Lesbos ist zauberhaft – und vom Massentourismus noch unberührt. Noch verunziert kein „All-inclusive“-Hotelklotz die herrlichen Strände. Die an der ostägäischen Küste liegende Hauptstadt Mytilene strahlt einen fast verwunschenen Charme aus. Kunstvolle Graffiti verschönern nackte Hauswände. Kleine Kafenía laden ein zum gemütlichen Verweilen, bis morgens um vier sitzt man plaudernd vor den kleinen Tavernen und Bars. Vom Leben auf der Insel erzählen die Bilder des naiven Malers Theofilos, die im gleichnamigen Künstler-Museum zu bewundern sind.
Idyllische Bergdörfer und Natur pur passiert man rund um die Insel – im Osten mit Blick auf die Ägäis und die Türkei. Kristallklar ist das Wasser, selbst in der Hauptstadt. Ein Phänomen ist der „Versteinerte Wald“, der zum UNESCO Weltnaturerbe zählt. Plomari nennt sich „Welthauptstadt des Ouzo“, ein Besuch ist obligatorisch. Auch über „Lesbische Liebe“ und die Lyrikerin Sappho berichtet Dr. Renate Scheiper – doch anders als erwartet.