Wir haben die Mailänder Künstlerin Lilla Tabasso (*1973) eingeladen, sich dem bedeutenden botanischen Werk Hortus Floridus des niederländischen Kupferstechers Crispijn de Passe d. J. (1594−1670) zu nähern und es in ihre persönliche künstlerische Sprache zu übersetzen. So nimmt sie seine detaillierten und fein ausgearbeiteten Pflanzendarstellungen als Ausgangspunkt und verwandelt die schwarz-weißen Kupferstiche in sinnliche, dreidimensionale und überraschend hyperrealistische Glasskulpturen aus Muranoglas.
Die Kabinettausstellung im Studiensaal präsentiert damit einen epochenübergreifenden Dialog zweier künstlerischer Positionen, die jede für sich einen außergewöhnlichen Blick auf die floralen Schönheiten bietet und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt.