Friedensjubiläum 2023

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Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH

Der Westfälische Frieden

In der Zeit vom 15. Mai bis zum 24. Oktober 1648 wurde in Münster und Osnabrück der Westfälische Friede geschlossen und mit ihm der Dreißigjährige Krieg in Europa beendet. Er regelte unter anderem die territorialen Ansprüche, die Religionsfreiheit und die Rechte der Reichsstände. Der Westfälische Frieden legte den Grundstein für die Gleichberechtigung der europäischen Staaten und die Entstehung einzelner souveräner Nationalstaaten.

Der 375. Jahrestag des Westfälischen Friedens wird im Jahr 2023 in Münster und Osnabrück mit vielen Veranstaltungen und Projekten feierlich gewürdigt. Als besondere Veranstaltung auf der Friedensroute sind an zwei Wochenenden im April (22./23. April und 29./30. April 2023) interessierte Radfahrer:innen eingeladen an einer geführten Radtour auf der Friedensroute teilzunehmen. Insgesamt werden an vier Veranstaltungstagen 13 Etappen gemeinsam gefahren.

Mehr Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.

Die Rathäuser von Münster und Osnabrück

Die vier Jahre lang andauernden Friedensverhandlungen wurden auf die zwei Städte Münster und Osnabrück verteilt, deren Rathäuser bis heute von den geschichtsträchtigen Ereignissen erzählen. So tagten in beiden Häusern die Delegationen der Kriegsparteien: Im Osnabrücker Rathaus waren die Gesandten des Königreiches Schweden sowie diejenigen des Kaisers und der evangelischen Reichsstände versammelt, zur gleichen Zeit verhandelten im Rathaus von Münster die kaiserlichen Gesandten mit den katholischen Reichsständen sowie mit Frankreich.

Wer heute die Städte Münster und Osnabrück besucht, der sollte sich einen Abstecher in die jeweiligen Friedenssäle nicht entgehen lassen. Schon die Eingangstür des Rathauses von Osnabrück steht im Zeichen des Friedens: Ihre Klinke trägt eine bronzene Friedenstaube und die Jahreszahl 1648. Im Saal erinnern die Porträts von 42 europäischen Gesandten an die damaligen Ereignisse, ergänzt durch drei Bildnisse von Herrschern der damaligen Kriegsparteien, nämlich der schwedischen Königin Christina, des französischen Königs Ludwig XIV. und des deutschen Kaisers Ferdinand III.

Auch im sogenannten Friedenssaal des Rathauses Münster sind 37 Porträts der wichtigsten Gesandten und Herrscher zu sehen. Eine gusseiserne Ofenplatte im Kamin der Südwand trägt die Inschrift „Anno 1648. Pax optima rerum, 24. Oct.“, was frei übersetzt heißt: „Der Friede ist das höchste Gut, 24. Oktober 1648.“ Der eigentliche Westfälische Frieden wurde zwar nicht in dem Saal geschlossen, dennoch spielte er während der jahrelangen Verhandlungen als zentraler Schauplatz eine große Rolle. Seinen Namen verdankt er dem Abschluss des Spanisch-Niederländischen Friedens, der hier am 15. Mai 1648 feierlich beschworen wurde und Teil des Westfälischen Friedens war.


Stätten des Westfälischen Friedens

Im April 2015 hat die Europäische Kommission die Rathäuser von Münster und Osnabrück als „Stätten des Westfälischen Friedens“ mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Das Siegel ist eine Initiative der Europäischen Union, die das Wissen über die europäische Geschichte fördern und die Bedeutung und die
Werte Europas vermitteln soll.

Die Stätten des Westfälischen Friedens (1648) sind Zeugen für ein historisches Geschehen von herausragender Bedeutung für die Geschichte und Kultur Europas: die Beendigung eines verheerenden Krieges durch diplomatische Verhandlungen statt durch militärische Gewalt.

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Quelle: Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH destination.one

Organisation: Tourismusgesellschaft Osnabrücker Land mbH

Zuletzt geändert am 03.08.2023

ID: a_21446